Global denken, lokal handeln

Die Welt steckt in einer Nachhaltigkeitskrise, die Folge unserer rein wachstumsorientierten Politik und unseres verantwortungslosen Umgangs mit unseren Lebensgrundlagen ist. Symptome dieser Krise sind überall spürbar und sichtbar – auch bei uns im Schwalm-Eder-Kreis. Es sind Dürren, Stürme und Starkregen, Arten- und Insektensterben, Waldsterben, Luft- und Gewässerverschmutzungen, Gifte in Lebensmittel und  Alltagsgegenständen sowie eine Plastikvermüllung bis in die letzten Winkel und auch die Corona-Pandemie. Ein Weiterso darf es nicht geben. Der Weltklimarat gibt uns für die Einhaltung des 1,5 Grad- Ziels des Pariser Klimaschutzabkommens nur noch 10 Jahre Zeit. Jetzt kommt es auf uns an. Nur eine gesunde Erde ermöglicht uns allen ein gesundes Leben.

Wir wollen den Schwalm-Eder-Kreis zum Vorreiter im Prozess des nachhaltigen Wandels machen. Für uns ist das Zusammenwirken der drei Säulen der Nachhaltigkeit maßgeblich: Ökologie, Soziales und Wirtschaft. Zukünftige Handlungen, Investitionen, Förderungen und Beratungen werden wir alle einem Nachhaltigkeitsscheck unterziehen. Alle wirtschaftlichen und sozialen Entscheidungen werden wir auch unter dem Aspekt ihrer ökologischen Wirkung betrachten. Die Kreisverwaltung soll vorbildlich sein. Wir wollen einerseits einen Beitrag zur Lösung der globalen Herausforderungen leisten und andererseits die Lebensqualität der Menschen vor Ort sichern und verbessern. Unsere Kinder im Schwalm-Eder-Kreis sollen saubere Luft atmen, sauberes Wasser trinken und gesunde Lebensmittel essen. Sie sollen bunte giftfreie Kulturlandschaften und alte artenreiche Wälder erleben können. Sie sollen eine unbeschwerte Zukunft haben.
Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt.

In eine lebenswerte Zukunft mit starken GRÜNEN

Auf keiner anderen Ebene ist Politik so unmittelbar, so nah am Bürger, so offensichtlich in ihren Wirkungen, wie in der Kommune. Alle Akteure – Bürger*innen ebenso wie Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Vereine und Verbände – bilden eine kommunale Verantwortungsgemeinschaft. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die großen Herausforderungen angehen. Ältere Menschen mit langjähriger Erfahrung und dynamische junge Menschen mit unkonventionellen Ideen treten für die GRÜNEN Schwalm-Eder an.

Wir bitten um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme bei der Kommunalwahl am 14. März 2021!

Klimakrise, Artensterben und Umweltverschmutzung stoppen

Der Schwalm-Eder-Kreis soll bis 2030 klimaneutral werden.

Um die Klimakrise entschieden zu bekämpfen, die unsere Lebensgrundlagen, Tiere und Pflanzen gefährdet, brauchen wir eine ambitionierte Energiewende. Verbindliche Klimaschutzziele sollen formuliert werden, die als Leitlinie für den Kreis und die Kommunen gelten werden. Besonders lokal muss jetzt alles Nötige dafür getan werden, um das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten. Die Zusagen der Energiewende-Charta Nordhessen werden wir engagiert umsetzen. Ergänzend wollen wir einen Umwelt- und Klimaschutzbericht etablieren. Über einen kommunalen Klimafonds sollen kreisweite Projekte im Bereich des
Umwelt- und Klimaschutzes gefördert werden.

Klimaschutz an erster Stelle!

Mit dem Ausstieg aus den fossilen Energien wird unsere Luft sauberer – frei von Treibhausgasen, Stickoxiden und Feinstauben.
Der Schutz der biologischen Vielfalt ist Querschnittsaufgabe. Wir GRÜNE wollen alles tun, um das Artensterben zu stoppen. Wir wollen dauerhaft unsere naturraumtypische Vielfalt von Lebensräumen und Arten sichern. Dafür ist besonders ein Umdenken in der Landwirtschaft mit mehr Ökolandbau erforderlich
und eine naturnahe Waldwirtschaft, die alte Bäume und totes Holz im Wald belässt.
Über das Instrument einer integrierten Landschaftsplanung wollen wir Lebensräume vernetzen und Ziele der Biodiversitätsstrategien über Schutz- und Wildnisgebiete erreichen. Eigendynamik und Durchgängigkeit von Fließgewässer-Auensystemen sowie ihren guten Zustand wollen wir durch einen ökologischen Gewässerschutz und integrierten Hochwasserschutz herstellen. Gülleeinträge belasten sowohl das Grundwasser als auch Bäche und Flüsse im Schwalm-Eder-Kreis. Wir GRÜNE wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um unser Lebenselixier Wasser zu erhalten. Die Förderprogramme zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollen genutzt und die Maßnahmen zügig umgesetzt werden. Bestehende Gesetze und Verordnungen zum Natur- und Umweltschutz müssen im Schwalm-Eder-Kreis konsequent befolgt werden. Die Kommunen wollen wir entsprechend begleiten und beraten. Dazu müssen unsere Naturschutzbehörde und Wasserbehörde handlungsfähiger, personell aufgestockt und mit mehr Kompetenzen versehen werden.

GRÜN gestalten heißt:

  • Klimaneutralität des Schwalm-Eder-Kreises bis 2030

  • Kommunaler Klimafonds

  • Beratung zu Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz sowie Einsatz und Erzeugung erneuerbarer Energien

  • Vorbildfunktion der Kreisverwaltung für nachhaltiges Handeln und energieeffiziente Gebäude incl. Schulen

  • Beratung von Landwirten, Kommunen und Waldbesitzer im Hinblick auf nachhaltige Bewirtschaftungs-Alternativen, Vertragsnaturschutz in Natura-2000-Gebieten und Fördermöglichkeiten für eine Umstellung

  • Kreisweite Koordination der kommunalen Landschaftsplanung zur Schaffung eines Biotopverbundes

  • Kreisweiter Aktionsplan „Insektenschutz“

  • Mehr Buntes und Grünes im städtischen Bereich

  • Vorgaben in Bebauungsplänen für artenreiche Grünanlagen anstatt Schottergärten

  • Beratung und Förderung zur Anlage von Bienenweiden, Blühstreifen, fledermausfreundlichen Häusern und vieles mehr für Kommunen und Gartenbesitzer

  • Initiierung von Baumschutzsatzungen und nachhaltige Grünordnungen in den Gemeinden

  • Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“

  • Naturschutz- und Wasserbehörde stärken

  • Herstellung eines guten chemischen und ökologischen Zustand unserer Fließgewässer-Auensysteme und unseres Grundwasser

  • Kläranlagen nach dem Stand der Technik ausstatten

  • Wassermanagement mit Vorrang für Trinkwassernutzung

  • Flächenverbrauch allgemein und die Bebauung in den Auen stoppen

  • Abwägung von Bauprojekten unter besonderer Beachtung des Natur- und Umweltschutzes

  • Wildwechselbrücken im Verkehrsnetz fordern

Landwirtschaft: mit der Natur statt gegen sie

Die ökologische Landwirtschaft ist unser Leitbild einer zukunftsfähigen, nachhaltigen und tiergerechten Landwirtschaft. Seit 2021 ist auch der Schwalm-Eder-Kreis Öko-Modellregion. Dazu gehört nicht nur, die Steigerung ökologisch wirtschaftender Betriebe, sondern auch eine regionale Vermarktungsstruktur. Wir wollen ein kreisweites Konzept für Wochen- und Regionalmärkte, um die Produkte direkt vom Hof auf den Teller zu bringen sowie eine regionale Vermarktungsstrategie für die Supermärkte im Kreis anstoßen. Darüber hinaus rückt die Umwelt- und Ernährungsbildung für Kinder stärker in den Fokus. Der Landkreis als Schulträger soll mehr Verantwortung übernehmen.
Gemeinschaftsverpflegung an Schulen und Kitas soll nicht nur satt machen, sondern mit guten Lebensmitteln bio, regional und saisonal ein gesundes, bezahlbares Essen bieten, das gut schmeckt.
Der öffentliche Gesundheitsdienst soll im Sinne der Prävention Angebote für vielfältige, gesunde Ernährung, zuckerfreies Frühstück, gemeinsames Kochen, Ernten und Genießen etc. entwickeln und umsetzen.
Das immer Weiter und immer Größer in der Tierhaltung lehnen wir entschieden ab. Unsere Region bietet genügend Potential für eine tiergerechte und profitable Landwirtschaft ohne Riesenställe, die wie Pilze aus dem Boden sprießen. Dabei spielt auch die Weiterverarbeitungsstruktur eine wichtige Rolle. Möglichkeiten zum Schlachten der Tiere brechen im Landkreis weg. Im Rahme der Öko-Modellregion sehen wir als GRÜNE die Chance, dezentrale Strukturen wieder aufzubauen – bis hin zu mobilen Möglichkeiten zur Schlachtung auf dem Hof.
Zur Landwirtschaft gehören auch Landschaftspflege und der Erhalt unserer Kulturlandschaft. Diese Form der Landwirtschaft ist nicht nur artgerecht, da die Tiere die meiste Zeit des Jahres auf der Weide verbringen, sondern sie leistet auch einen aktiven Beitrag zu Naturschutz und Artenvielfalt. Deshalb wollen wir im Schwalm-Eder-Kreis einen Landschaftspflegeverband einrichten und die handelnden Akteur*innen zusammenbringen. Dieser soll auch die vielen Kompensationsflächen in den Kommunen in ganzheitliche Bewirtschaftungskonzepte zusammen führen. Durch das Projekt „Wege zur Vielfalt“ wollen wir für mehr Artenvielfalt und den Erhalt von Lebensräumen entlang der Felder und Äcker sorgen.

GRÜN gestalten heißt:

  • Ökomodellregion Schwalm-Eder mit Leben füllen
  • Regionale Kreisläufe von Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung aktivieren
  • Vorrang von Tierwohl bei der Haltung von Nutz- und Haustieren
  • Gentechnikfreier Schwalm-Eder-Kreis
  • Aktionsplan „Pestizidfreier Kreis“
  • Gründung eines Landschaftspflegeverbandes
  • keine Maismonokulturen sondern Reststoffe zu Biogas
  • Wegränder und Raine für Artenschutz nutzen, Projekt “Wege zur Vielfalt“
  • Erhalt von Grünland und Naturschutz durch Beweidung
  • Kompetente Bio-Beratung durch den Landkreis
  • Verpachtung kommunaler Flächen vorrangig an Biobetriebe
  • Regionale und saisonale Verpflegung in Kindergärten und Schulen
  • Landesprogramm „100 Klima-Kantinen“ nutzen
  • Unterstützung von Tierheimen

Naturnahe Wälder erhalten und fördern

Gesunde und intakte Wälder sind unersetzlich für das Leben auf unserer Erde. Sie sind Wasserspeicher, Luftfilter, Bodenschützer und Orte unserer biologischen Vielfalt. Sie sind die Lungen unseres Planeten und als Kohlenstoffsenken wichtige Verbündete beim Klimaschutz. Auch unsere Wälder leiden unter der Klimakrise, unter Dürren und Stürme. Wir wollen naturnahe Wälder erhalten und die Entwicklung monotoner Nadelforsten zu naturnahen heimischen Laubwäldern fördern. Dabei stehen die natürliche Verjüngung des Waldes und die Förderung heimischer Laubbaumarten im Mittelpunkt.
Wir brauchen vielschichtige Wälder mit Bäumen unterschiedlichen Alters. Biologische Vielfalt erfordert einen hohen Anteil alter Bäume und viel Totholz. Alte Wälder binden sehr viel Kohlenstoff und bieten vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten wie Schwarzstorch, Waldfledermäusen, Spechten und Eulen Lebensraum. Nur unter natürlicher Dynamik kann sich eine standorttypische Artenvielfalt einstellen.
Deshalb wollen wir GRÜNE eine Urwald-Offensive: Fünf Prozent der Waldfläche unserer Kommunen sollen sich selbst überlassen und dauerhaft rechtlich gesichert werden. Der kommunale Wirtschaftswald soll wie der Hessische Staatswald nach FSC (Forest Stewardship Council) zertifiziert werden. Perspektivisch haben wir das Ziel, dass sich zehn Prozent der öffentlichen Waldfläche ohne menschliche Eingriffe entwickeln können. Unser Landkreis soll dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und die Kommunen bei einer nachhaltigen und klimastabilen Entwicklung ihrer Wälder unterstützen.

GRÜN gestalten heißt:

  • Begleitung der Kommunen und Beratung der Privatwaldbesitzer bei einer Umstellung der Forstwirtschaft auf FSC- oder Naturland-Zertifikat Standard und der Zulassung von Wildnisentwicklung
  • Beratung der Kommunen zur Inanspruchnahme des Vertragsnaturschutzes in Natura-2000-Gebieten zur Umstellung auf FSC und Förderung von neuer Wildnis
  • Förderung von neuer Wildnis auch im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen
  • Methusalem-Bäume schützen

Mobilitätswende einläuten

Der Schwalm-Eder-Kreis ist einer der größten Flächenkreise Hessens. Dadurch entstehen besondere Ansprüche an die Mobilitätsinfrastruktur. Unsere Antwort ist ein GRÜNER „Mobilitätsplan Schwalm-Eder“. Wir wollen die Verkehrswende hin zur umweltgerechten und klimaschonenden Mobilität. Wichtig ist uns ein vernünftiges Zusammenspiel aus Individual- und öffentlichem Verkehr.
Attraktive Busverbindungen im Stundentakt sind im ländlichen Raum durch nachfrageorientierte Angebote wie Anruf-Sammel-Taxen, Anruf-Linien-Busse und Mitfahrzentralen zu ergänzen. Schulbezogener Verkehr ist zeitlich optimierbar. Schülertickets, Studierendentickets und Seniorentickets fördern eine bessere Auslastung zu allen Zeiten. Hierdurch lässt sich bei vertretbaren Kosten ein qualitativ hochwertiges Angebot schaffen. Um den Schwalm-Eder-Kreis überregional zu vernetzen, setzen wir uns beim NVV für die verstärkte Einsetzung von so genannten Sprinterbussen ein, die nur an den Zentralen Omnibushaltestellen (ZOB) und Bahnhöfen in den Städten halten. Die ZOBs sollen zu Mobilitätspunkten ausgebaut werden, an denen es Lademöglichkeiten für Elektroautos und E-Bikes sowie sichere Fahrradstellplätze gibt. Neue Busse sollen emissionsfrei bzw. emissionsarm betrieben werden. Um den öffentlichen Nahverkehr für noch mehr Menschen attraktiv zu gestalten, gehört neben bezahlbaren Preisen auch das Ambiente dazu. Durch stabiles WLAN im Bus oder Zug wird ein besserer Komfort für alle Fahrgäste geschaffen. Somit bringt die Fahrt mit dem ÖPNV einen echten Mehrwert und macht den ÖPNV für alle Altergruppen attraktiver.
Das erfolgreiche Schülerticket der hessischen Landesregierung werden wir auf andere Gruppen erweitern. Testphasen für autonome Kleinbusse mit einem Tür-zu-Tür-Service wollen wir in unseren Kreis holen.
Für Kurzstrecken empfiehlt sich die Nutzung von E-Fahrzeugenund E-Bikes. Bei der Beschaffung von emissionsarmen Fahrzeugen können Kommunen voran gehen. Auch die Mobilität jener, die wegen ihres Alters, ihrer Gesundheit oder sozialen Situation auf ein öffentliches Verkehrsangebot angewiesen sind, wollen wir sicherstellen. In Bezug auf das Straßennetz stehen für uns der Erhalt und die Instandhaltung des Vorhandenen klar vor Neubau. Den Weiterbau der Bundesautobahn A 49 lehnen wir weiterhin ab, denn er steht wie kaum ein anderes Projekt für eine Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrtausend. Stattdessen setzen wir verstärkt auf den Ausbau und die Modernisierung unseres Schienennetzes, sowie den Einsatz von mehr Zügen zu Stoßzeiten. Arbeitnehmer die weite Wege zur Arbeitsstelle haben, müssen den Anreiz bekommen, den ÖPNV zu nehmen. Dem Radverkehr wird im Kreis immer noch eine zu geringe Bedeutung beigemessen. Das wollen wir ändern, denn nur wenn wir die Rahmenbedingungen fördern, kann das Fahrrad an Attraktivität gewinnen. Dies soll sich insbesondere in der Verkehrsplanung der Kommunen zeigen: Wir fordern die Einführung von Fahrradstraßen, insbesondere in Innenstädten und mehr Fahrradampeln im Kreis. Beim (Aus-)bau von außerörtlichen Straßen muss ein Fahrradweg mit geplant werden, denn Radverkehr ist nicht nur innerorts sinnvoll. Wir müssen Lückenschlüsse herstellen, insbesondere was die Fernradwege angeht. Zur besseren Nutzbarkeit ist eine gute Beschilderung der Radwege sowie App und Hinweiskarten in allen Kommunen notwendig. Für uns ist Radverkehr aber nicht nur eine rein touristische Attraktion, sondern kann auch einen guten Platz im Alltagsverkehr einnehmen. Hierfür sind gute Abstellmöglichkeiten notwendig: An allen öffentlichen Gebäuden müssen Fahrradständer vorhanden, sowie die Möglichkeit zum Laden von E-Bikes gegeben sein. Mit Hilfe eines Wettbewerbs zwischen Unternehmen sollen auch Arbeitgeber*innen ihre Mitarbeiter*innen zur Nutzung des Fahrrads motivieren.

GRÜN gestalten heißt:

  • Grüner „Mobilitätsplan Schwalm-Eder“
  • attraktives, alltagstaugliches vernetztes Radwegenetz
  • Kreisweite Radewegekoordination
  • Radwege-App
  • ÖPNV Lückenschluss durch Anruf-Sammeltaxen und Busse (AST)
  • Optimierung der Stundentakte im Busverkehr (Sprinterbusse, Rufbusse)
  • Ausbau E-Mobilität
  • Fahrbahnerhalt vor Neubau
  • Konsequenter Lärmschutz auch im Bestand
  • Barrierefreier Öffentlicher Personen Nahverkehr (ÖPNV)
  • Erhalt der IC-Bahnhöfe Wabern und Schwalmstadt-Treysa
  • Ausbau des Schienennetzes, bessere Taktung von Fernzügen
  • Förderung von Car- und Bikesharing
  • Stärkung von Bürgerbussen und Mitfahrangeboten
  • Umstellung des Kreis-Fuhrparks auf E-Fahrzeuge
  • Den Weg zur autonomen E-Mobilität bereiten
  • Testbetrieb für autonome Kleinbusse mit Tür-zu-Tür-Service

Starke regionale Wirtschaft und Handel

Die Autobahnen der Zukunft sind aus Glasfaser, nicht aus Asphalt. Die Versorgung mit einer guten Breitbandinfrastruktur ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und muss optimiert werden. Gleichzeitig ist es eine Frage der Teilhabegerechtigkeit, ob alle das Medium Internet angemessen nutzen können. Vor allem Unternehmen, aber gerade auch Freiberufler*innen aus den Kreativ- und Dienstleistungsbranchen und dem Handwerk brauchen leistungsfähige Glasfaseranschlüsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unser Ziel ist daher, die weiter bestehenden Lücken in der Breitbandversorgung zeitnah zu schließen und überall mindestens Übertragungsraten von 50 Mbit/s und mehr zu ermöglichen. Der Weg in eine smarte digitale Zukunft des Schwalm-Eder-Kreises muss jetzt vorbereitet werden. Wir GRÜNE wollen Gründer*innen fördern und bei ihren Vorhaben unterstützen. Hierzu wollen wir regelmäßige Weiterbildungsveranstaltungen anbieten, die sich um die verschiedenen Aspekte von Gründung aber auch Übernahme drehen. Außerdem wollen wir eine Vernetzungsplattform für junge Unternehmen bieten. Bei den bürokratischen Voraussetzungen soll der Schwalm-Eder-Kreis unterstützend zur Seite stehen. Von den Förderungen des Schwalm-Eder-Kreises sollen insbesondere Unternehmen profitieren, die nachhaltig wirtschaften und selbst ausbilden. Die Vergabe öffentlicher Aufträge ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Dabei wollen wir soziale und ökologische Kriterien stärker berücksichtigen. Solche Kriterien sind beispielsweise ökologisch nachhaltige und fair gehandelte Produkte sowie eine Tarifbindung. Damit die kommunalen Angestellten hierfür zu Expert*innen werden, wollen wir spezielle Schulungen anbieten.
Wir machen Schluss mit Wegwerfprodukten und setzten auf langlebige und wiederverwertbare Produkte. Außerdem möchten wir ein Mehrweg- und Pfandsystem im Kreis auf den Weg bringen, bei dem die lokale Gastronomie und der Einzelhandel mit eingebunden werden. So lässt sich unter anderem die Flut an Einwegbechern eindämmen. Bei kommunalen Veranstaltungen beenden wir die Nutzung von Einwegplastik.
Für uns GRÜNE Schwalm-Eder sind regionale Herstellung und Vermarktung eine gelebte Attraktivitätssteigerung des ländlichen Raums und eine Antwort auf die Übermacht großer Online-Konzerne. Wir wollen eine digitale Plattform für lokale Produzent*innen und Einzelhändler einrichten, auf der diese ihre Produkte vertreiben und über kurze Wege an die Verbraucher*innen bringen können. Hierbei sollen insbesondere Bioläden und nachhaltige Produzent*innen gefördert werden. Wir wollen eine Anschubfinanzierung zur Eröffnung von Repair-Cafés und Second-Hand-Warenhäusern (Zero-Waste-Stationen) in Einkaufszonen anbieten.

GRÜN gestalten heißt:

  • nachhaltigen Handel gezielt fördern
  • Faire-Trade-Region werden
  • Eine ressourcenschonende Beschaffung und Auftragsvergabe durch den Kreis
  • Förderung von Zero-Waste-Stationen und Repair-Cafés (reparieren statt wegwerfen)
  • Unterstützung von Gründer*innen und lokalen Unternehmen
  • Kurzfristiger Lückenschluss im Breitbandausbau
  • Barrierefreie Webseiten in allen Verwaltungen
  • IT- Fachkräfte für Schulen einstellen, IT-Technik optimieren
  • Freies WLAN an öffentlichen Plätzen
  • Betriebsnachfolge für Handwerksbetriebe unterstützen
  • Aus- und Weiterbildung im Bereich Digitalisierung fördern
  • Barrierefreiheit in Gebäuden und bei Veranstaltungen
  • Ausbau interkommunaler Zusammenarbeit

Kultur am Leben erhalten und Tourismus fördern

Mittelgebirge, Wälder, Flüsse und Auen prägen das landschaftliche Bild unseres Landkreises. Ob zu Fuß oder mit dem Rad, eine naturnahe Erholung liegt im Trend. Als Grüne wollen wir ein naturverträgliches, klimaneutrales und vielfältiges Tourismuskonzept erarbeiten. Dieses muss neben entsprechenden Übernachtungsangeboten und Lokalen auch Lademöglichkeiten für E-Bikes sowie ansprechende, gut ausgeschilderte und vernetzte Wege zum Wandern und Radfahren enthalten.

Kultur ist ein wichtiges Lebensmittel. Auch als Standortkriterium muss sie endlich ernst genommen werden. Die Corona-Pandemie hat uns auch gezeigt, wie wichtig soziales Engagement und kulturelle Angebote sind. Wir wollen die Menschen, die sich in der Kultur im Kreis engagieren, besser unterstützen, damit ihr Engagement auch langfristig und planbar wird und nicht nur von Einzelprojekten abhängig ist. Auch vielfältige Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen sowie touristische Infrastruktur und Angebote sorgen für eine hohe Lebensqualität und Arbeitsplätze in unserem ländlichen Raum.
Die Kulturschaffenden und die Veranstaltungsbranche im Landkreis sind von den Corona- Maßnahmen besonders hart getroffen. Um die kleinstrukturierte Kulturszene im Schwalm-Eder-Kreis zu stärken und sie langfristig zu unterstützen ist es unser Ziel, dass der Landkreis jedes Jahr einen Euro pro Einwohner*in für die Kulturförderung zur Verfügung stellt. Aus GRÜNER Sicht bedarf es eines Kulturentwicklungsplans, um das kulturelle Leitbild des Kreises aufzuzeigen. Die Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Landkreises sind unersetzlich. In Berchtesgaden oder im Haus Schwalm-Eder auf Sylt bekommen Familien die Möglichkeit günstig Urlaub zu machen. Im Zeltlager Dahme verbringen hunderte Jugendliche jährlich einen Teil ihrer Sommerferien. Der Wildpark lädt immer wieder zur Naherholung in den Knüll ein.

GRÜN gestalten heißt:

  • Einen Kulturentwicklungsplan erarbeiten
  • Förderprogramme für kulturelle und touristische Angebote nutzen und auflegen
  • Kreativwirtschaft, Kunst, Kultur und Vereine verlässlich fördern
  • Förderung des Radtourismus durch ein attraktives Radwegenetz und die erforderlicheInfrastruktur wie Ladesäulen für E-Bikes
  • Förderung des Naturtourismus durch die Erhaltung unseres Naturerbes
  • Ausweisung von Naturerlebnispfaden und die Einrichtung von Umweltbildungsangeboten
  • Bereitstellung einer interaktiven Landkarte mit vielfältigen Angeboten
  • Erhalt der Jugend- und Freizeiteinrichtungen Dahme, Sylt, Buchenhaus und Wildpark Knüll

Wohnen auf dem Land attraktiver machen

Wir wollen, dass man sich in jedem Ort des Kreises zu Hause fühlen und gut leben kann. Dafür muss nicht alles bleiben, wie es immer schon war. Wir wollen Wohnkonzepte fördern, die den aktuellen Bedürfnissen aufgrund des demographischen Wandels entsprechen und Lücken auf dem Wohnungsmarkt schließen. Innovative, generationenübergreifende Wohnformen und Wohnbau-Projekte werden wir aktiv unterstützen. Fachwerk- und Altbausanierung sowie energetische Verbesserungen an öffentlichen und privaten Bestandsbauten sowie Barrierefreiheit der Infrastruktur sind wichtige Projekte. Wir denken in Quartieren und schaffen Begegnung. Insbesondere fehlt es im Kreis an barrierefreien Wohnungen verschiedener Größe. Die Entwicklung von Angeboten in zentraler Lage wollen wir begleiten damit nicht nur hochpreisige Eigentumswohnungen entstehen.

GRÜN gestalten heißt:

  • Gemeinsames Aufstellen eines Leitbildes „Wohnen im Schwalm-Eder-Kreis 2030“
  • Schaffung von günstigem und barrierefreiem Wohnraum
  • Leerstand in Ortskernen aktiv entgegenwirken
  • Beachtung des Arten- und Klimaschutzes bei Planung und Bau
  • Lebendige Ortskerne fördern und erhalten
  • Tiny-House Siedlungen ermöglichen
  • Förderung ökologischer Bauweise
  • Bürgerbeteiligung bei der Dorf- und Regionalentwicklung stärken
  • Neue Formen der Bürgerbeteiligung wie Bürgerräte etablieren
  • Vielfältige Wohn- und Dienstleistungsangebote
  • Leerstand überwinden mit innerörtlicher nachhaltiger Entwicklung
  • Mobile Einkaufsläden fördern und Nachbarschaftshilfe aufbauen
  • Sicherung und Ausbau von Schwimmbädern, Spiel- und Sportstätten
  • Feuerwehr und Rettungsdienste unterstützen und Kooperationen fördern

Gesundheit, Beratung und Pflege sichern

Wir wollen alle Akteur*innen im Gesundheitssektor an einen Tisch holen und eine Gesundheitsregion Schwalm-Eder gründen. Eine verlässliche Versorgung und der Zugang aller zu guten Gesundheitsleistungen sind unser Ziel. Für die Gesundheit der Bürger*innen im Schwalm-Eder-Kreis ist es unverzichtbar, dass es eine gute Versorgung mit Hausärzt*innen und Spezialist*innen gibt. Wir wollen die Geburtshilfe und Notfallversorgung im Kreis erhalten. Wir sehen uns im Kreis als aktive Akteurin der Gesundheitsprävention und -versorgung. Wo die Versorgung nicht gut funktioniert, werden wir uns dafür einsetzen, dass kommunale Handlungsspielräume genutzt werden. Dies kann beispielsweise durch die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren sowie durch Netzwerke und Modellprojekte der integrierten Gesundheitsversorgung geschehen. Die Herausforderung ist im Hinblick auf den demographischen Wandel groß. Immer mehr Menschen werden pflegebedürftig. Um ihre Versorgung dauerhaft sicherzustellen, ist Prävention und soziale Teilhabe sowie ausreichende und gute Pflege zu organisieren. Nur im Zusammenwirken aller Beteiligten wie dem öffentlichen Gesundheitsdienst, medizinischen Hochschulen, Ärzte- und Pflegeorganisationen, medizinischen Dienstleistern und Krankenkassen können Gesundheitsförderung und Strukturen für stationäre und ambulante Versorgung sowie Notfallbetreuung besonders auf dem Land bedarfsgerecht organisiert werden. Das Rettungswesen spielt eine wichtige Rolle.
Wir setzen uns für die Verbesserung der sozialpsychiatrischen Versorgung ein. Hierbei ist es uns im Hinblick auf die Leitlinien eines selbstbestimmten Lebens wichtig, dass wohnortnah und „ambulant vor stationär“ behandelt wird. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt erkrankten Jugendlichen und Senior*innen.

GRÜN gestalten heißt:

  • Wohnortnahe medizinische Versorgung erhalten und verbessern
  • Gesundheitsregion Schwalm-Eder zur Kooperation aller Akteure im Gesundheitsbereich gründen
  • „Hebammenstützpunkt“ einrichten mit Stellen für Hebammen
  • Sicherung der Pflegestützpunkte
  • Unterstützung für Familien, die Angehörige pflegen
  • Erreichbarkeit der Sozialverwaltung mit ÖPNV verbessern
  • Notrufsysteme auf den örtlichen Bedarf der Menschen anpassen
  • Unterstützung ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter, Hospizdienste und Beratungsinitiativen
  • Aktionsplan „barrierefreier Landkreis“
  • Bereitstellung von „Refill-Stationen“ oder Trinkbrunnen an Schulen und öffentlichen Einrichtungen

Chancengerechtigkeit und Teilhabe

Für Familien ist es wichtig, bezahlbare und angemessene Wohnungen zu finden, gute Schulen und Kitas in Wohnortnähe zu haben und leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Arbeitsplatz zu kommen. Für ältere Menschen ist es wichtig, dass die Pflege reibungslos funktioniert, Arztpraxen zu Fuß oder mit dem Bus erreicht werden können. Gerade für Menschen ohne große finanzielle Spielräume ist ein umfangreiches und hochwertiges öffentliches Angebot vor Ort wichtig. Auch die demokratische Teilhabe erfolgt vor Ort, etwa im Ortsbeirat, in der Bürgerinitiative oder der Bürgerinnenversammlung. Politik soll Menschen in ihrer Selbstbestimmung unterstützen und ihre Vielfalt als Bereicherung erkennen. Sie darf niemanden ausgrenzen, sondern soll Chancengerechtigkeit und Teilhabemöglichkeiten für alle schaffen, unabhängig von sozialer Herkunft, Alter, Geschlecht, Sexualität und kulturellem Hintergrund. Auf dem Weg bis zur tatsächlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern müssen frauenspezifische Belange noch besonders berücksichtigt werden.
Wir stehen für eine vielfältige Gesellschaft, wollen unsere Demokratie stärken und für mehr Menschen zugänglich machen. Hass und Hetze treten wir energisch entgegen. Um die politische Partizipation von Frauen* in, aber auch außerhalb der institutionalisierten Kommunalpolitik zu stärken, fordern wir die Einführung einer unentgeltlichen und unbürokratischen Kinderbetreuung während Gremiensitzung, die Anpassung der Sitzungszeiten an Menschen, die Care- und Sorgearbeit leisten und die Erarbeitung digitaler Formate, die die gleichberechtigte Teilhabe an der politischen Gestaltung erleichtern.

GRÜN gestalten heißt:

  • Unterstützung für Mehrgenerationenprojekte
  • Altersgerechter ÖPNV
  • Stärkung der Jugendfreizeit- und Betreuungseinrichtungen
  • Familienunterstützung verbessern
  • Freies Internet in allen öffentlichen Gebäuden
  • Entwicklung Genderleitbild als Selbstverpflichtung für Chancengerechtigkeit
  • geschlechtergerechte Sprache in Dokumenten und Beschlüssen
  • Aktive Förderung der Einbindung von Frauen in kommunalen Gremien
  • Prüfung von Parlamentsinitiativen auf ihre Auswirkungen auf alle Geschlechter, insbesondere (mehrfach) benachteiligte Gruppen
  • Anerkennungskultur für ehrenamtlich tätige Personen
  • paritätischer Frauenanteil in der Verwaltung, im Gemeinderat und in den sonstigen Entscheidungsgremien der Kommunen (z.B. Aufsichtsräte)
  • Wirtschaftsförderung speziell für Existenzgründer*innen.
  • Unterstützung von Vereinen und Initiativen zur Beteiligung von Frauen in Vorständen
  • Frauenhaus stärken
  • Prävention und Schutz vor jeglicher Gewalt bieten
  • Beteiligung an Mentoringprogrammen, Girls- und Boys-Days etc.
  • Anpassung der Sitzungszeiten von kommunalen Gremien an Menschen, die Care- und Sorgearbeit leisten, in Kombination mit digitalen Formaten
  • Einführung einer kostenfreien und unbürokratischen Kinderbetreuung während kommunalen Gremiensitzungen
  • Ausgabe von kostenlosen Hygiene- und Verhütungsmitteln, besonders für Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten

Everyday Queer! - Gegen Diskriminierung immer und überall!

Noch immer wird das Thema Queer im ländlichen Raum zu selten wahrgenommen und queere Menschen werden noch immer diskriminiert. Für uns als GRÜNE ist klar: Wir stehen an der Seite von queeren Menschen und unterstützen sie, wo immer notwendig. Diese Beratungs- und Unterstützungsangebote sind im Kreis gar nicht oder nur sehr unzureichend vorhanden. Ausbaufähig ist auch die Aufklärung an unseren Schulen. Verschiedene sexuelle Identitäten müssen in der ländlichen Gesellschaft sensibilisiert und zur Normalität werden.

Neben symbolischen Akten wie dem Hissen von Regenbogenflaggen an queeren Gedenktagen oder Aktionen bei schulischen und kommunalen Veranstaltungen müssen aber auch Taten folgen. Im Schwalm-Eder-Kreis fehlt es an Anlaufstellen für queere Menschen. Wir wollen daher eine Anlaufstelle in der Kreisverwaltung schaffen, die sich um die Belange und Sorgen von Queers kümmert. Diese Stelle soll mit regelmäßigen Sprechzeiten in Schulen und Kommunen leicht erreichbar sein. Neben der Vermittlung psychologischer Angebote soll auch eine rechtliche Information angeboten werden. Darüber hinaus soll es in jeder Stadt feste
Sprechzeiten sowie wenn möglich Aktionen bei kommunalen Feierlichkeiten geben, um die Sichtbarkeit von queeren Menschen weiter zu verstärken.

GRÜN gestalten heißt:

  • Mehr Sichtbarkeit für Queere Menschen und Organisationen
  • Einrichtung einer Anlaufstelle in der Kreisverwaltung mit Unterstützungsangeboten für Queere Menschen, feste Sprechzeiten in jeder Stadt und weiterführenden Schule
  • Aktionsplan für Vielfalt
  • Klare Kante gegen Homo-, Trans-, und Queerfeindlichkeit
  • geschlechtergerechte Sprache in Dokumenten und Beschlüssen

Gute Bildung und Betreuung von Anfang an

Es gibt nur eins, was teurer ist als Bildung: keine Bildung. Nach diesem Grundsatz richten wir unsere Bildungspolitik aus. Bei Bildung und Betreuung der Kinder im Schwalm-Eder-Kreis setzen wir auf Dialog. Kinder, Schüler*innen, Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen aber auch Wissenschaft und Wirtschaft brauchen Verlässlichkeit und Perspektiven. Wir setzen auf Qualität und Flexibilität bei Kinderbetreuung in Kitas und Horteinrichtungen und wohnortnahe ganztägige Angebote. Mehr Plätze auch für Kinder unter drei Jahren, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mehr Zeit für individuelle Förderung und die Inklusion von Kindern mit Behinderungen sind unsere Ziele. Wir streben eine stetige Verbesserung der Dienstleistungen und gute Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter*innen in den Erziehungs- und Bildungsbereichen an. Bildung entscheidet mehr denn je über die Möglichkeit zur Teilhabe in unserer Gesellschaft und muss daher unabhängig von Herkunft, Einkommen oder sozialem Status der Eltern zugänglich sein. Bildung für nachhaltige Entwicklung soll zu einem Schwerpunkt der Bildungsarbeit auf allen Ebenen werden. Wir wollen den Schwalm-Eder-Kreis zu einer Bildungsregion für nachhaltige Entwicklung machen. Wir wollen allen Menschen die Chance geben, ihr Leben selbst flexibel zu gestalten. Dafür ist es manchmal notwendig, die Betreuung der Kinder in andere Hände zu geben. Wir GRÜNE wollen, dass die Menschen im Schwalm-Eder-Kreis dies mit gutem Gewissen tun können. Dafür wollen wir den Betreuungsschlüssel in Kitas und Schulen erhöhen und die Betreuungszeiten erweitern. Wir wollen einen Nachteilsausgleich für Alleinerziehende, beispielsweise durch die Reduzierung der Betreuungskosten. Auch während der ersten Jahre in der Schule ist manchmal noch eine Betreuung notwendig. Hier wollen wir den Kindern neben ausreichend Möglichkeiten zum Spielen und Toben auch gute Unterstützung bei den Hausaufgaben geben. Es ist unser Ziel, die Nachmittags-Betreuungsangebote in Schulen zu echten flächendeckenden Ganztagsschulen weiterzuentwickeln.
Damit die Kinder nach der Kita oder der Schule auch sicher nach Hause kommen, wollen wir den Busverkehr ausweiten, nicht nur zu Schulbeginn morgens und zu Schulende mittags, denn Schultage dauern nicht immer von 8 bis 13 Uhr. Um die Straßen für die Kinder sicherer zu machen, fordern wir die Einführung von verkehrsberuhigten Bereichen rund um die Schulen und wollen diese auch stärker kontrollieren. Da insbesondere in den Kernstädten selten ein Busverkehr von Wohngebieten zu den Schulen angeboten wird, wollen wir einen „laufenden Schulbus“ etablieren, bei dem zu festen Zeiten jüngere und ältere Kinder gemeinsam den Weg zur Schule beschreiten.
Wir wollen auch außerhalb von Schulen Lern-, Erlebnis- und Kulturorte einrichten. Hierfür bieten sich in manchen Orten die Dorfgemeinschaftshäuser an, in anderen auch ein Ladenlokal in der Innenstadt. In diesen Orten sollen alle Generationen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung vorfinden, beispielsweise Büchereien und Mediatheken, Stillarbeitsplätze aber auch Hobby- und Gruppenräume. Diese Orte sollen Orte für Begegnungen, Austausch und Unterstützung sein, aber auch Platz für kulturelle Veranstaltungen bieten. Wir wollen die Inklusion der Kinder mit Behinderungen verbessern und besonders die Kinder mit schweren emotionalen Störungen stärken.
Alle Schulen sollen ein eigenes Budget für die Ganztagsbetreuung und für die Digitalisierung erhalten.

GRÜN gestalten heißt:

  • Vielfältiges Angebot an Kinderbetreuung, auch für Kinder unter drei Jahren, mit bedarfsgerechten Öffnungszeiten
  • Weiterentwicklung der Nachmittags-Betreuungsangebote in Schulen zu echten flächendeckenden Ganztagsschulen
  • Gutes Angebot auch in Randzeiten und Ferien
  • Schulsozialarbeit stärken
  • Digitalisierung der Schulen
  • Klassen und Pausenhof gestalten mit Plätzen zum Toben, Spielen und Ausruhen
  • Erhalt und Ausbau der Jugendpflege
  • Beteiligungsmodelle für Jugendliche in kommunalen Gremien
  • Verlässliche und erweiterte Schulsozialarbeit
  • Stärkung der Familienberatung und -begegnung
  • Musikschule und VHS stärken
  • Lebenslanges Lernen fördern
  • Inklusion ermöglichen und leben
  • Duale Ausbildung, Berufsschulen, Ausbildungsmessen und Bildungsfonds stärken
  • Außerschulische Lern- und Erlebnisorte schaffen (Natur, Kunst, Musik)
  • Bildung in und mit der Natur mit Wald- und Naturtagen in Kitas und Schulen
  • Den Landkreis zur Bildungsregion für nachhaltige Entwicklung machen (u.a. Klimaschule/Zero-Waste-Schule)
  • Projekt „alle lernen Schwimmen“

Wir haben Platz

In den nächsten Jahren wird die Unterbringung, Betreuung und Integration von geflüchteten Menschen weiterhin eine Aufgabe sein, der sich alle Bürger*innen und die Kommunen annehmen müssen. Dabei mit klaren GRÜNEN Konzepten präsent zu sein und vorwegzugehen ist uns ein Kernanliegen. Wenn es darum geht, eine gute und dezentrale Unterbringung und eine rasche Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wenn es darum geht, für die Menschen, die zu uns kommen, ein neues Zuhause zu schaffen.
Wir grenzen uns klar ab von rechten Parolen und Hetze. Stehen auf, wenn Stimmung gegen die Schwachen in unserer Gesellschaft gemacht wird und werden gemeinsam mit vielen engagierten Menschen diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe bewältigen.

GRÜN gestalten heißt:

  • Schwalm-Eder-Kreis zum sicheren Hafen erklären
  • Gute, möglichst dezentrale, sichere Unterbringung
  • Unterstützung von Hilfsinitiativen und -organisationen
  • Anbindung an Infrastruktur ermöglichen
  • Verstärkte Sprachförderung
  • Berücksichtigung der besonderen Situation von Frauen und Kindern
  • Integrationskurse für geflüchtete Menschen öffnen
  • Praktika, Ausbildung und Beschäftigung im Handwerk ermöglichen

Haushalten mit Augenmaß

Wir dürfen nicht auf Kosten späterer Generationen wirtschaften. Das ist eine Grundüberzeugung der GRÜNEN. Dazu gehört, dass wir unseren Kindern nicht unsere kommunalen Schulden vererben. Deshalb sind solide Finanzen und ein effizientes und effektives transparentes Haushalten unerlässlich. Wir plädieren für einen Dreiklang aus Einsparungen, Effizienzsteigerungen und Einnahmeerhöhungen. Daraufhin prüfen wir kommunales Handeln. Dabei balancieren wir Einsparungen mit zielgerichteten Zukunftsinvestitionen aus. Kommunen sind keine Inseln! Möglichkeiten zur interkommunalen Zusammenarbeit reichen vom Kassenwesen über Standesämter, von der Unterhaltung von Grünflächen bis zu Kooperationen von Feuerwehren, Musikschulen, Tourismus und Regionalentwicklung.

GRÜN gestalten heißt:

  • Transparenz in allen Haushalten
  • Konsequente Haushaltskonsolidierung durch Effizienz, Einsparung und Einnahmeverbesserung
  • Wahrung des Konnexitätsprinzips: Wer bestellt bezahlt.
  • Beteiligung in Zweckverbänden für alle Parteien ermöglichen
  • Gender Budgeting

Kommunalwahlen sind für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schwalm-Eder besonders wichtig. Für die Bürger*innen geht es um ihr direktes Umfeld in den Städten und Gemeinden. Die Kommunen sind kraftvolle, innovative, gestaltende Orte des Gemeinwesens und der Kern der Demokratie einer selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Gesellschaft. Wir werben deshalb für eine starke Wahlbeteiligung bei den Wahlen am 14. März 2021.

Unser Zukunftsprogramm zum Download

Zukunftsprogramm Schwalm-Eder-Kreis

Klimakrise, Artensterben und Umweltverschmutzung stoppen

Landwirtschaft: mit der Natur statt gegen sie

Naturnahe Wälder erhalten und fördern

Mobilitätswende einläuten

Starke regionale Wirtschaft und Handel

Kultur am Leben erhalten und Tourismus fördern

Wohnen auf dem Land attraktiver machen

Gesundheit, Beratung und Pflege sichern

Chancengerechtigkeit und Teilhabe

Everyday Queer! - Gegen Diskriminierung immer und überall!

Gute Bildung und Betreuung von Anfang an

Wir haben Platz

Haushalten mit Augenmaß

Wahlaufruf

Im Bundestag: Dr. Bettina Hoffmann

Im Europaparlament: Martin Häusling

Im Landtag: Christoph Sippel